Rhys By Night 02 - 4 Farben platin by Kajsa Arnold

Rhys By Night 02 - 4 Farben platin by Kajsa Arnold

Autor:Kajsa Arnold [Arnold, Kajsa]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-02-11T05:00:00+00:00


***

»Claudia, können Sie mir bitte eine Liste der Kinderheime im Raum Frankfurt zusammenstellen?«

Ich höre durch den Telefonhörer, wie sie zögerlich antwortet: »Vielleicht sollte ich das erst mit Ihrem Bruder besprechen ...«

Ich glaube, ich höre nicht richtig. Was soll das denn? Hält sie mich etwa für eine von Rhysʼ kleinen Abenteuern?

»Claudia, ich bin die persönliche Assistentin von Mr Cunningham und glaube nicht, dass Alexander meine Anweisungen bestätigen muss.« Noch bevor sie antworten kann, habe ich den Hörer aufgeknallt und stehe am Empfang.

»Gibt es hier ein Problem?« Rhysʼ sonore Stimme taucht hinter mir auf und Claudia schaut beschämt auf ihre Hände.

»Nein, Rhys, danke, wir haben alles im Griff. Ist doch so, nicht wahr, Claudia?«

Sie nickt stumm.

»Schatz, ich habe noch einen Termin mit Paul und nehme Matt mit, ich hole dich später ab.« Rhys küsst mich und macht sich auf zum Fahrstuhl.

»Auf Wiedersehen, Matt«, wispert Claudia und ich sehe im Vorbeigehen, dass er ihr einen Kuss zuwirft. Ich weiß diese Vertrautheit nicht ganz einzuordnen und eigentlich geht es mich ja auch nichts an, aber Abby ist meine Freundin und weiß von dieser Sache nichts und ich rätsele nun darüber, ob sie es je erfahren sollte.

Nachdenklich ziehe ich mich in mein Büro zurück und schaue aus dem Fenster, hinüber zum Messegelände. Die Messe, die dort gerade stattfindet, lockt unzählige Besucher an, es wimmelt dort unten vor Menschen.

Als es klopft, drehe ich mich um und sehe Claudia mit einer dampfenden Tasse Kaffee in der Tür stehen.

»Ms Darling, ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen. Das vorhin war nicht so gemeint, ich war nur etwas unsicher, da Ihr Bruder uns bereits erklärt hat, dass Sie und Mr Cunningham nicht mehr hier arbeiten werden.«

Ob das wirklich etwas voreilig von Alex war, kann ich nicht sagen, da Rhys es nicht für nötig hält, mich darüber zu informieren, wie sein Gespräch mit Alex ausgegangen ist.

»Ist mein Bruder in seinem Büro?«

Claudia reicht mir die Tasse Kaffee. »Nein, er hat kurz nach Mr Cunningham das Büro verlassen, er hat einen auswärtigen Termin.«

»Gut«, nicke ich, »lieben Dank für den Kaffee.« Ich drehe mich zum Fenster und stoße mit dem Ellbogen gegen das Fenstersims. Dabei schwappt der Kaffee über den Rand der Tasse und ein Schwall ergießt sich auf meine weiße Bluse.

»Oh nein! So ein Mist!«, fluche ich und sehe, wie sich der dunkelbraune Fleck auf meiner Brust ausbreitet.

Claudia reicht mir schnell eine Serviette, die sie zur Hand hat, doch es hat keinen Sinn. Die Bluse ist ruiniert.

»Verdammt, jetzt muss ich rüber ins Marriott und mich umziehen.«



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